MMag. DDr. Gudrun Salamon
Dissertationsprojekt
Der Wortschatz der Wahrnehmung. Lexikalische Erhebung und semantisch-kategoriale Analyse
Angaben zur Person
Curriculum Vitae
2008 - heute: Univ.Ass. an der TU Wien, Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme
2009: Visiting Research Fellow an der KU Leuven, Hypermedia and Databases Group
2008: Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule OÖ (Fort- und Weiterbildung AHS)
2006-2008: Lehrbeauftragte an der TU Wien (Informatik)
2006: Studienabschluss "Deutsche Philologie" mit ausgezeichnetem Erfolg (Universität Wien - Mag.phil.)
2006: Studienabschluss "Informatikmanagement" mit ausgezeichnetem Erfolg (TU Wien - Mag.rer.soc.oec.)
2004: Studienabschluss "Informatikmanagement" mit ausgezeichnetem Erfolg (TU Wien - Bakk.rer.soc.oec.)
Themenschwerpunkte
- Lexikologie
- Psycholinguistik
- Computerlinguistik
- User Modeling
Angaben zum Dissertationsprojekt
Titel
Der Wortschatz der Wahrnehmung. Lexikalische Erhebung und semantisch-kategoriale Analyse
Nähere Beschreibung
Der Wortschatz der Wahrnehmung wurde bisher vor allem in Teilaspekten erforscht. Es sind in der Literatur durchaus einzelne Untersuchungen zum Wahrnehmungswortschatz zu finden, meist sind diese jedoch auf ein einzelnes Sinnessystem und darüber hinaus häufig auf einzelne Wortarten beschränkt. Im Rahmen des vorliegenden Dissertationsvorhabens soll nun der gesamte Wortschatz der Wahrnehmung erhoben werden.
Aufbauend auf eine Literaturstudie zum Wortschatz der Wahrnehmung wird ein Kriterienkatalog für die Aufnahme von Wörtern bzw. Ausdrücken in den deutschen Wahrnehmungswortschatz entwickelt. Grundkriterium für die Erfassung eines Wortes als „sinnesspezifisches Wort“ ist, dass sich das Wort bzw. ein Wortteil direkt einem Wahrnehmungs-/Sinnessystem zuordnen lässt. Aus den fünf Sinnessystemen ergibt sich die Klassifizierung in visuelle, auditive, kinästhetische, olfaktorische und gustatorische Wahrnehmungsbegriffe. Dabei gilt als erstes Zuordnungskriterium, durch welches Sinnessystem der repräsentierte Inhalt eines Wortes wahrgenommen werden kann, und nicht der Aktionsort (z.B. wird „sprechen“ nicht G zugeordnet, auch wenn die Laute vom Mund erzeugt werden, sondern A, da die Sprechlaute vom Gehörsystem erfasst/wahrgenommen werden).
Als lexikographische Grundlage für die Erhebung des deutschen Wahrnehmungswortschatzes wird der Kleine Duden herangezogen: Einerseits, weil Duden ein im sprachwissenschaftlichen Bereich anerkanntes und repräsentatives Deutsches Wörterbuch darstellt, und andererseits, weil es einen aktuellen und umfangreichen Wortschatz bietet und mit ca. 47.000 Stichwörtern alle gängigen Wörter, Ausdrücke und Wendungen der deutschen Standardsprache enthält.
Der erhobene Wortschatz soll schließlich einer lexikalisch-semantischen Analyse unterzogen werden, die u.a. Sinnessysteme, Wortarten, semantische Klassifikation sowie Hinweise auf Bewertung (z.B. wohlschmeckend) berücksichtigt.
Schlagwörter
- Wahrnehmung
- Sprache der Wahrnehmung
- Lexikologie