Titel

Verbalgrammatische Dynamik - Variationslinguistische Analysen im österreichischen Sprachraum

Nähere Beschreibung

Das Dissertationsprojekt ist im Spannungsfeld von (areallinguistisch orientierter) Variationslinguistik und Syntaxforschung angesiedelt. Ziel ist die Erhebung, Dokumentation und Analyse der arealen, vertikalen und diamesischen syntaktischen Variation in den Varietäten des Deutschen in Österreich. Der Fokus liegt dabei auf den Verbalgrammatischen Kategorien Genus Verbi, Modus und „Aspekt“. Das Dissertationsvorhaben hebt sich von bestehenden Arbeiten zur syntaktischen Variation in der Vertikale ab, da der Fokus nicht wie bis dato auf einem einzigen Ortspunkt liegt, sondern auf dem gesamten Österreichischen Sprachraum. Im Rahmen des SFB „Deutsch in Österreich. Variation – Kontakt – Perzeption“ (DiÖ) im Teilprojekt PP03 „Sprachrepertoires und Varietätenspektren“ wurden Daten mittels eines multidimensionalen Erhebungssetting an 13 verschiedenen ruralen Orten, die sich über ganz Österreich erstrecken, erhoben. Im Zentrum der Dissertation stehen kontrollierter Daten aus computergestützten Sprachproduktionsexperimenten, die extra zur Evozierung (morpho-)syntaktischer Phänomene designt wurden. Um Daten aus standardsprachnäheren sowie dialektaleren Registern zu erhalten, wurde das Sprachproduktionsexperiment in zwei Durchgängen durchgeführt. Zur Validierung der Daten werden auch freiere Daten aus Interviews und „Gelenkte Freundesgespräche“ (nach Breuer i.V.) analysiert.

Die Analyse schriftsprachlicher Variation erfolgt auf Basis von ausgewählten Zeitungstexten. Um der diatopischen Variation innerhalb der Standardschriftsprache Rechnung zu tragen, werden drei dialektale Großräume Österreichs durch je eine Regionalzeitung repräsentiert.

Schlagwörter

• Variationslinguistik
• Dialektsyntax
• Verbalsyntax